Helden über Grenzen? Transnationale(s) Mythen und Heldentum von der Antike bis zur Moderne

Helden über Grenzen? Transnationale(s) Mythen und Heldentum von der Antike bis zur Moderne

Organizer
Doktoranden des Historischen Instituts der Universität Mannheim
Venue
Universität Mannheim
Location
Mannheim
Country
Germany
From - Until
27.09.2013 - 29.09.2013
Deadline
31.05.2013
By
Krüger, Maximilian

Ob Herakles, König Artus, Jeanne d‘Arc, Martin Luther King oder Che Guevara. Von der Antike an üben Heldengestalten eine Faszination auf die Menschheit aus. Ob Volkshelden, Nationalhelden, literarische Helden oder moderne Superhelden, seit jeher dienen sie als Vorbilder und Projektionsflächen für Gesellschaften. Sie werden kultisch verehrt, zu Propagandazwecken eingesetzt oder als „Antihelden“ gemieden. Durch kulturelle Prozesse der Aushandlung von Tugenden und Werten konstruieren Gemeinschaften „ihre“ Heldenbilder. Sie schaffen damit Sinn und Identifikationsmöglichkeiten sowie Legitimationsgrundlagen für Gesellschaften, soziale Ordnungen und Machtansprüche. Der Held sticht mit besonderen Fähigkeiten hervor, als Träger von Kultur oder als Erlösergestalt. Im Mythos überdauert er Zeit und Raum.

Die Nachwuchstagung möchte das gesamte Spektrum kultureller Aneignung, Tradierung und Deutung von Heldentum und Heldenbildern in Gesellschaften untersuchen. Dabei wird das traditionelle Verständnis erweitert und Helden mit einem Fokus auf die Überwindung von Grenzen betrachtet. Damit können zum einen geografische, territoriale oder nationale Trennlinien gemeint sein, genauso wie die Überschreitung in kulturellem, sprachlichem, geschlechterspezifischem und kommunikativem Sinne.

Entstehung, Bedeutung und Wandlung heroischer Mythen sollen geklärt werden, indem durch unterschiedliche wissenschaftliche Zugänge die Konstruktion, Rezeption und Instrumentalisierung von Heldenbildern analysiert wird. Vor diesem Hintergrund stellen sich folgende zentrale Fragen:

- Entstehung/Konstruktion/Dekonstruktion: Wer ist ein Held, wer ist ein „Antiheld“? Wie entstehen Heldenmythen? Welche Kriterien und Eigenschaften muss ein Held erfüllen?

- Bedeutung und Tradierung: Welche Bedeutung haben Helden und Mythen für Gesellschaften? Wie werden sie verehrt oder für Propaganda instrumentalisiert? Wie werden Helden in Medien, Kunst und Literatur rezipiert?

- Deutung und Wandel: Wie verändern sich Heldenbilder und wo überwinden Helden Grenzen? Gibt es transnationale Heldengestalten oder weibliche Helden? Wie wird mit gescheiterten Helden umgegangen?

Ziel der Fragestellungen ist es, allgemeine Formen des kulturellen Austauschens, der Distribution, Diffusion und des Transfers von Helden und Mythen als Träger von Weltbildern, kulturellen Werten, Wissen und Praktiken nach zu verfolgen. Lässt sich daraus ein Wandel spezifischer Muster im gegenseitig verflochtenen Austausch ablesen? Die Antwort darauf soll im Rahmen der Nachwuchstagung nachgeforscht werden.

Der Call for Papers richtet sich an Nachwuchswissenschaftler, insbesondere Promovierende, aus allen geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen, die gerade eine qualifizierende Abschlussarbeit erstellen und Teile ihrer Forschungsergebnisse einem breiteren Publikum vorstellen möchten. Die Beiträge sollen eine Vortragslänge von 20 Minuten umfassen und werden im Rahmen moderierter und thematisch gegliederter Panels abgehalten.
Interessierte senden ihre Bewerbung mit einem kurzem Anschreiben (Angaben zur Person, akademischer Werdegang, Fachrichtung sowie Forschungsschwerpunkte) zusammen mit einem Abstract (gerne auch in englischer Sprache) im Umfang von 500 Wörtern (PDF-Format) zu ihrem Vortragsvorhaben bis zum 31. Mai 2013 an: heldenuebergrenzen@gmail.com

Wir freuen uns auf Ihre Beiträge.

Heike Bormuth, Sebastian Demel, Daniel Franz, Kerstin Hofmann, Maximilian Krüger und Simone Tibelius.

Programm

Contact (announcement)

Maximilian Krüger

Historisches Institut der Universität Mannheim

heldenuebergrenzen@gmail.com

heldenuebergrenzen.wordpress.com